Schaffensfreude

Auch Menschen mit stark verringertem Leistungsvermögen möchten keine Däumchen drehen. Im Gegenteil: Die Angebote im Werkraum geben ihren Tagen Struktur, ermöglichen Tätigkeiten in der Gemeinschaft und fördern zugleich den Erhalt sowie die Entwicklung vieler wichtiger Fähig- und Fertigkeiten. In diesem Sinne können die Maßnahmen im Werkraum der „terra“ auch eine gute Vorbereitung auf den Wechsel in einen produktiveren Arbeitsbereich sein.

Im Werkraum tauchen die Beschäftigten in eine, soziale, gestalterische, handwerkliche und lebenspraktische, teils auch kreative und musische Atmosphäre ein. 

Am hinteren Tisch spielen gerade zwei Männer „Mensch ärgere dich nicht“. Nebenan beugen sich einige Frauenköpfe über Näharbeiten. Der Raum summt von Gesprächen. Das Malen, Spielen, Basteln und Handarbeiten sind ein wichtiger Ausschnitt aus dem gesamten Betreuungsangebot. Dabei werden die Feinmotorik, das Körpergefühl und die Beweglichkeit unterstützt. 

Solche Effekte erzielt auch eine andere kleine Gruppe. Sie hat im Eingangsbereich ihre Werkstation errichtet. Dort recyceln drei Männer im Moment wertvolles Kupfer, indem sie gebrauchte Kabel von ihrer Kunststoff-Ummantelung befreien. Ein durchaus anspruchsvoller Auftrag. Er wird von allen mit konzentrierter Ausdauer und offensichtlicher Freude über die wachsenden Kupferberge in den Körben erfüllt. Das gute Gefühl, etwas schaffen zu können, erschließt sich auch einem 19-jährigen Praktikanten. Er schaut der kleinen Kupfer-AG über die Schultern. Ob auch dieser junge Mann bald zu einem „terra“-Arbeitsteam gehören will, möchte er derzeit durchs Probearbeiten auf dem Hof herausfinden. Heute hat er „Werkraum-Tag“.  

Impressionen


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