„Woche der Begegnung“: Mit geheimnisvollem Theater

Eine weitere „Vorpremiere“ für die Theatergruppe der terra: Sie spielte ihr neues Stück in Diesdorf bei der „Treffpunkt Zelt – Woche der Begegnung“. Damit waren die Schauspieler*innen aus Belau ein Highlight am 24. Mai 2025, dem Thementag der Vereine.

Die „Woche der Begegnung“ hatte der Pfarrbereich Diesdorf initiiert. Man wisse gar nicht so viel von den umliegenden Gemeinden, die zum Pfarrbereich gehören, schrieb Pfarrer Ulrich Storck in seinem Vorwort zum Programm. „Dabei ist es eine Bereicherung für das eigene Leben, wenn ich erfahre, was andere machen, was sie beschäftigt, was ihnen wichtig ist und wie sie das Leben sehen.“ Weil das so sein sollte, wurde ein Großzelt in Diesdorf auf dem Sportzentrum am Wohld errichtet und rundherum zu einer guten Woche der Begegnung vom 16. bis 25. Mai eingeladen.

Jeder Tag stand dabei unter einem besonderen Motto, zum Beispiel „Blaulichter“ mit Blick auf die Feuerwehren, „Sport“ mit Vorstellung verschiedener Sportarten, „Gewerbe“ u.a. mit einem Webkurs, „Familien“ mit Aktionskünstler und gemeinsamem Essen – und eben auch der „Tag der Vereine“ u.a. mit der terra. Er sollte zeigen, wieviel Engagement und Begabungen es überall gibt.

Obwohl die terra nicht direkt in der Altmark liegt, war auch sie eingeladen worden, sich an den Veranstaltungen im Diesdorfer Zelt zu beteiligen. Und das passte auch deshalb gut, weil einige Nutzer*innen der Tagesförderstätte der terra in der Altmark wohnen, und auch Bewohner der terra wie beispielsweise Fabian dort arbeiten.

So nahm die terra die Einladung gerne an und entsandte am „Tag der Vereine“ ihre Theatergruppe nach Diesdorf. Diese brachte dort unter viel Applaus ihr neues Stück auf die im Zelt errichtete Bühne. Worum es darin geht, soll bis zur endgültigen Premiere auf dem Sommerfest der terra weiter ein Geheimnis bleiben – aber terra-Geschäftsführer Henrik Thunecke war zumindest schon soviel zu entlocken: „Ich glaube, es handelt sich um eine Abwandlung des Froschkönig-Märchens…“ Oder auch nicht? Thunecke schweigt und schmunzelt.

Zu einem anderen Punkt möchte er aber etwas sagen: „Es ist toll, dass unsere Theatertruppe so engagiert wie auch in Diesdorf bei der Sache ist. In Zukunft wollen wir bei ihren auswärtigen Auftritten die Veranstalter aber schon vorher darum bitten, uns einen kleinen Umkleideraum nahe der Bühne zur Verfügung zu stellen, weil Gastspiele für unsere Mitwirkenden sonst zu schwierig sind.“

Am Beispiel von Stefan, der im neuen Stück offenbar einen König spielt (rechts oben im Bild), lässt sich das gut aufzeigen. Stefan war bei der terra ein Bewohner der ersten Stunde, hat später in einer eigenen Wohnung gelebt und durchlitt dann in jüngerer Zeit leider eine sehr langwierige schwere Krankheit. Seit diesem Frühjahr wohnt er nun wieder bei der terra, stabilisiert sich zusehends und wirkt auch mit alter ungebrochener Freude wieder in der Theatergruppe mit. Zur Fortbewegung benötigt Stefan nun allerdings einen Rollator. „Für eine Vorstellung kann er lange Wege zwischen Bühne und Umkleideort also nicht mehr zurücklegen“, sagt Henrik Thunecke. Und auch anderen Schauspieler*innen der terra würde eine nahegelegene kleine Garderobe wirklich helfen.

Fazit: In dem Maße, in dem die terra ihre Bewohner*innen in allen Interessen unterstützt, in dem Maße lernt sie auch selbst stetig dazu. Das ist eigentlich ein wunderbarer Prozess!


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