Urlaub: Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!

Jedes Jahr unternimmt die terra mit einer kleinen Bewohnergruppe eine Reise nach Berlin. Und das ist naheliegend, denn eine ganze Reihe der Teilnehmer*innen stammen ursprünglich aus der heutigen Bundeshauptstadt.

Die Vorfreude der kleinen Reisegruppe war groß und die Stimmung am Abreisetag entsprechend gut. Daran änderte auch der Umstand nichts, dass die Deutsche Bahn ausgerechnet am Abfahrtstag, dem 21. April, bestreikt wurde. Also fuhren Andreas, Martin, Thorsten, Eva, Katja und Christine mit den betreuenden Mitarbeiterinnen Bettina Rodewald und Britta Borchert kurzerhand mit dem terra-Bus in die Bundeshauptstadt. Bis zur Rückreise am 25. April wollten alle die Zeit nutzen, um ins quirlige Großstadtleben einzutauchen und Familie oder Freunde zu treffen. Und manchmal ist es auch wie dieses Jahr, in dem beispielsweise Andreas Schwester und Nichte auch an zwei Ausflügen der Gruppe teilnahmen. Auch Martins Schwester freute sich, ihren Bruder wiederzusehen und bei vielen Programmpunkten dabei sein zu können.

Ihr Quartier bezog die muntere Truppe in einer geräumigen Fünf-Zimmer-Ferienwohnung im lebendigen Stadtteil Schöneberg. Als Ausgangspunkt für zahlreiche Unternehmungen punktet das fröhliche Viertel mit guter Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel, mit denen man schnell und bequem unterwegs ist. Darüber hinaus beherbergt Schöneberg unzählige Restaurants, die Köstlichkeiten aus aller Welt anbieten. Dazwischen laden Waren aller Art in schnuckeligen Läden zum Stöbern ein. Und auch das Publikum auf den Straßen ist in jeder Hinsicht bunt gemischt. Vielleicht hängt dieses besondere Flair auch damit zusammen, dass Schöneberg einst eine eigene Stadt war. Der rasant wachsende Siedlung wurden 1898 die Stadtrechte verliehen, und bereits 1908 begann sie, für die nun knapp 100.000 Schöneberger Bürger*innen eine U-Bahn zu bauen.

So kann man sagen: Dieser pulsierende Kiez ist wahrlich nichts für Menschen, die Ruhe suchen. Doch dafür waren die Terraner*innen auch gar nicht gekommen. Im Gegenteil: Sie wollten hier auf Entdeckungsreise gehen! Oder zum Shoppen! Vielleicht im berühmten KaDeWe, dem Kaufhaus des Westens? Das ist nämlich auch in Schöneberg im nördlichsten Zipfel des Stadtteils gelegen. Doch das ließen die Terraner*innen aus, schließlich bietet Berlin noch unzählige andere Gelegenheiten für einen gemütlichen Bummel. Stattdessen besuchten die Belauer Gäste die Galeria Kaufhof am Alexanderplatz. Das Kaufhaus gehört mit seinen 35.000 Quadratmetern zu den größten Warenhäusern Berlins und zu den größten Kaufhof-Filialen Europas. Die Technikbegeisterten zog es außerdem zur ausladenden Saturn-Filiale quasi gegenüber. Das Einkaufen verbanden die Terraner*innen dann gleich mit einer Tour über den bekannten Alexanderplatz. Nicht nur mit der dort gelegenen Weltzeituhr und dem Berliner Funkturm – liebevoll „Telespargel“ genannt – ist der „Alex“ immer einen Besuch wert.

Einen Besuch wert war der Reisegruppe auch das quirlige Kreuzberg. Auf der beliebten Bergmannstraße, dem Herzstück des Viertels, tauchten die Belauer*innen ins Kiezleben ein. Die vielen Läden mit ihren breit gefächerten Angeboten, heimelige Cafés, einladende Restaurants mit internationaler Küche und buntes Leben auf der Straße sorgen auch hier für echtes „Großstadtfeeling“. Dabei durfte ein Besuch der nahe gelegenen beliebten Marheineke Markthalle nicht fehlen. Sie besticht nicht nur durch ihr vielfätiges Warenangebot, sondern auch durch ihre schier unzähligen Essensstände für wirklich jeden Geschmack.

Überhaupt bietet Berlin eine kulinarische Vielfalt, die ihresgleichen sucht. Auch die Terraner*innen genossen immer wieder neue Gaumenfreuden. Dazu gehörten auch die frischen Brötchen zum Frühstück, die Thorsten eigens jeden Morgen für alle vom Bäcker holte. So konnten die Urlaubstage jeweils mit einer gemütlichen gemeinsamen Morgenmahlzeit beginnen. Tagsüber schmeckten unter anderem Pizza, Pasta und andere mediterrane Gerichte „beim Italiener“ oder auch mal ein handfester Burger von der amerikanischen Fastfoodkette.

Ganz andere An- und Einsichten in der Welt der Lebensmittel lieferte den Belauer*innen eine Brauereibesichtigung. Auch diese gehörte nämlich zu den Wunschausflügen der Urlauber*innen. Jede und jeder von ihnen hatte Wünsche, was unbedingt unternommen werden sollte. Damit entstand für jeden Tag ein vielseitiges gemeinsames Programm, zu dem auch ein Flohmarktbesuch gehörte. Dafür ist man in Berlin ganz sicher an der richtigen Adresse! Und weil es allen so viel Spaß gemacht hat, wurden aus einem Flohmarktbummel gleich drei.

Bei so viel Großstadttrubel im Häusermeer bieten die grünen Oasen der Hauptstadt die vergnügliche Gelegenheit, im Grünen ein wenig die Seele baumeln zu lassen. Dafür sorgt der beliebte Viktoriapark. Hier sprudelt der wahrscheinlich größte und beeindruckendste Brunnen Berlins den Kreuzberg hinunter: ein 24 Meter hoher Wasserfall mitten in der Stadt. Die künstlichen Kaskaden wurden 1891 erbaut. An den vielen Stufen und kleinen Becken aus Kalkstein und Granit zu verweilen, ist in jedem Fall eine Freude. Auch die Terraner*innen ließen sich vom besonderen Charme schönen Fleckchens Erde verzaubern.

Ein weiteres „grünes Highlight“ ihrer Berlinreise war darüber hinaus ein ausgedehnter Spaziergang im grünen Herz der Stadt: dem Tiergarten. Angelegt als ehemaliges kaiserliches Jagdrevier, wurde aus dem drei Kilometer breiten und einem Kilometer langen Waldgebiet ein vielgenutztes Freizeit- und Erholungsgebiet mit bewegter Geschichte erschaffen. Wenn man dort zwischen Brandenburger Tor und Berliner Zoo unter dem grünen Blätterdach spaziert oder sich auf einer schattigen Bank niederlässt und zur Siegessäule herüberschaut, kann man sich nicht vorstellen, dass der Tiergarten einmal nahezu kahl war. Gründe dafür waren große Schäden am Baumbestand im zweiten Weltkrieg und die Not der Bevölkerung danach. Der Bedarf an Brennholz sorgte zudem dafür, dass die Berliner*innen den Tiergarten fast komplett abholzten.

Als die Terraner*innen dann an ihrem letzten Abend wie an jeden Abend noch einmal in einer gemütlichen Kneipe zusammensaßen und ihre Urlaubstage Revue passieren ließen, waren sich alle sofort einig: Schön war es mal wieder – so richtig schön!

Das Foto zeigt die Berlin-Fahrer*innen vor den Kaskaden im Viktoriapark in Kreuzberg.


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