Terra-Geschichten, Folge 7: Stephies Weg in ein gesünderes Leben

Bei der terra schreibt das Leben besondere Geschichten. Es geht um Alltagsmomente, um Fähigkeiten und Entwicklungen, um Einblicke in das Leben Einzelner. Jede dieser Geschichten ist es wert, erzählt zu werden. So wie die von Stephanie. In Folge 4 hatte sie bereits über ihren Weg aus der Krise berichtet. Heute verrät Stephanie ihr nächstes Ziel: Gesünder leben!

Stephanie war früher Bewohnerin bei der terra in Belau und lebt nun schon seit vielen Jahren in ihrer eigenen Wohnung in Lüchow. Seitdem wird sie dort vom Ambulant Betreuten Wohnen (ABW) der terra begleitet und unterstützt. Bereichsleiterin Kristin Brunk berichtet: „In zahlreichen Gesprächen hat Stephie dabei auch ihr Übergewicht beklagt, das sie an Aktivitäten hinderte und gesundheitlich belastete. Im Sommer 2022 fasste Stephie dann den Entschluss: Ich will was ändern!“

Aber lassen wir Stephanie hier selbst erzählen, wie es weiterging:

Ich habe zuviel Übergewicht. Das macht mir im Alltag Probleme. Zum Beispiel beim Treppen steigen. Da komme ich schnell aus der Puste. Ich wünsche mir, dass das bald einfacher geht. Ich möchte auch meine Schuhe wieder allein zubinden können.

Deshalb will ich abnehmen. Um den Anfang zu finden, war ich Ende 2022 fünf Wochen lang zur Kur in der Ruhrtalklinik. Die hilft Menschen mit Behinderung, gesünder zu leben. Dort habe viel gelernt. Zum Beispiel, dass ich mich ungesund ernährt habe. Ich habe auch zuviel gegessen und zu viele süße Getränke getrunken. Obstsäfte, Cola, Fanta, das macht alles dick, weil da überall viel Zucker drin ist. Und ich habe mich im Alltag auch zu wenig bewegt.

Das alles wurde in der Klinik anders.

Mehr Bewegung

In der Kur hatte ich viel Bewegung. Wir haben zum Beispiel im Sitzen Gymnastik gemacht. Oder „Parkwalking“, das hat mir Spaß gemacht. Zusammen in einer Gruppe sind wir in den Park gegangen. Dort konnte dann jeder in seinem eigenen Tempo ein paar Runden laufen. Wer eine Pause brauchte, hat sich auf der Parkbank erholt.

Oder „Aqua-Fitness“, da haben wir Sport im Wasser gemacht. Das hat mir auch sehr gut gefallen. Im Wasser fühlt sich der Körper irgendwie leichter an. Da kann man gut trainieren.

Besonders toll fand ich „NuStep“. Das ist ein Gerät. Damit trainiert man den ganzen Körper. Überall werden die Muskeln fester. Das Gerät ist schwer zu beschreiben. Guckt doch einfach mal im Internet unter „NuStep“ nach.

Jeden Tag haben wir in der Kur Bewegung gehabt. Das mache ich jetzt auch in meinem Alltag.

Gesünder essen

In der Kur habe ich auch was über Diabetes gelernt. Das Wichtigste fand ich, dass man diese Krankheit oft heilen kann. Man muss sich nur gesund ernähren. Das mache ich.

So esse ich jetzt zu Hause:

▶︎ Als FRÜHSTÜCK ein Müsli

▶︎ MITTAGS zum Beispiel eine Blumenkohlpizza. Eines meiner Lieblingsrezepte hier zum Nachkochen.

▶︎ ABENDS eine Scheibe Vollkornbrot oder zwei Scheiben Knäckebrot.

In der Klinik gab es auch Beratung zur Gesundheit. Dazu gehören auch Regeln. Hier ein paar Beispiele:

▶︎ Man soll sich auf das Essen konzentrieren. Beim Essen bleibt das Handy in der Tasche.

▶︎ Mittags wird vor jeder Mahlzeit ein Salat gegessen. Der ist gesund. Außerdem isst man danach weniger.

▶︎ Vor jeder Mahlzeit wird ein Glas Wasser getrunken.

Freude und Aktivität

Weitere Angebote in der Kur waren Ergotherapie und das Bewegungsbad. Außerdem konnten wir in der Freizeit viel machen. Zum Beispiel malen, Perlen aufbügeln, Taschen bemalen, die Stadt besichtigen und andere Sachen.

Es gab auch eine Trommelgruppe in der Klinik. Da haben wir in einer Gruppe alle zusammen getrommelt. Es war toll, den Rhythmus zu lernen!

Nur das gemeinsame Kochen ist leider ausgefallen wegen Corona. Ich finde aber trotzdem, dass sich so eine Kur lohnt. Da lernt man echt viel für sich!

So lebe ich jetzt

Jetzt bin ich seit einigen Wochen wieder zu Hause. Hier geht es weiter mit der gesunden Ernährung. Ich esse jetzt viel mehr Salat als vorher. Und ich koche auch viel mehr mit Gemüse, zum Beispiel Kohlrabi oder Karotten. Das schmeckt mir. Und ich esse jetzt weniger Kohlenhydrate wie zum Beispiel Nudeln, Reis oder Kartoffeln.

Ich möchte auch eine gesunde Kochgruppe in Lüchow finden, damit ich noch mehr Rezepte kennenlernen.

Ich versuche, mich in meinem Alltag mehr zu bewegen. Das klappt ganz gut. Ich gehe fast jeden Tag ungefähr eine Stunde lang walken. Und nebenbei besuche ich jetzt auch den Reha-Sport beim Sportclub Lüchow. Außerdem will ich eine AquaFit-Gruppe im Lüchower Hallenbad finden. Und ich möchte mich auch zum Training im Fitnessstudio anmelden.

Bei allem hilft mir die Assistenz vom Ambulant Betreuten Wohnen der terra!


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