Terra-Geschichten, Folge 11: „Ich wollte hier mal weg“

Bei der terra schreibt das Leben besondere Geschichten. Darin geht es um Alltagsmomente und Wünsche, um Fähigkeiten, Entwicklungen und Veränderungen, um Einblicke in das Leben Einzelner. Jede dieser Geschichten ist es wert, erzählt zu werden. So wie die von Kerstin, die aus dem Alltag „einfach mal weg“ wollte.

Wer kennt das nicht: Der Alltag fließt über uns hinweg, die Routinen sitzen. Morgens aufstehen, das Bett auslüften, sich frisch machen, frühstücken, Zähneputzen, Haushalt erledigen, einkaufen, dem Job oder anderen Beschäftigungen nachgehen, hin und wieder mal Freunde treffen. Ein Tag reiht sich an den nächsten. Da bekommt man manchmal das Gefühl: „Ich muss hier einfach mal weg!“

So erging es auch Kerstin. Die 60-Jährige wohnt in Dannenberg, meistert ihr Leben wunderbar und wird dabei vom Ambulant Betreuten Wohnen der terra (ABW) begleitet. Mit Unterstützung dieser Assistenz ist es Kerstin gelungen, sich ein paar schöne Ferientage in Travemünde zu „backen“. ABW-Bereichsleiterin Kristin Brunk freut sich: „Das ist doch ein wunderbares Beispiel dafür, wie sich die Realisierung eines Urlaubs mit den vereinbarten Hilfeplanzielen decken kann!“

Nach ihrer Rückkehr in den Alltag hat sich Kerstin die Mühe gemacht, mit Assistenzkraft Christine ihre kleine Urlaubsgeschichte für die Website der terra aufzuschreiben. Und der Bericht geht so:

Tja, warum überhaupt Urlaub? Ganz einfach: Ich wollte mal hier weg. Mal rauskommen, mal was anderes sehen, das kennt doch jeder. Letztes Jahr war ich schon mal ganz allein verreist. Nach Mirow in der Mecklenburgischen Seenplatte. Dieses Jahr wollte ich wieder ans Wasser. Da zieht es mich im Urlaub hin.

Zuhause am Computer habe ich erstmal geschaut, wo ich genau hin möchte: Travemünde! Dann hab ich im Reisebüro gefragt, ob dort noch eine Ferienunterkunft frei ist. Gesucht, gefunden und gebucht, dabei gabs Assistenz von der terra.  

Zwischen Reisebuchung und Urlaubsbeginn lagen viele Wochen: VORFREUDE PUR!

Bei den Reisevorbereitungen wurde mir wieder assistiert, zum Beispiel bei der digitalen Erkundung der Umgebung in Travemünde: Wo ist der nächste Supermarkt von meiner Ferienunterkunft aus? Wo der nächste Arzt, die nächste Apotheke? Auch Restaurants haben wir ausfindig gemacht. Ganz wichtig war auch:  Wo kann ich mich melden, wenn mit der Wohnung was nicht in Ordnung ist? Und was muss ich beim Packen meiner Urlaubssachen bedenken?

Nach Travemünde bin ich dann mit dem Auto und mit Assistenz der terra angereist. Nach der Ankunft haben wir dann zusammen die Gegebenheiten vor Ort angeschaut. Danach ist die Assistenzkraft wieder abgefahren und ich habe mich allein häuslich eingerichtet.

In meiner Urlaubswoche war das Wetter durchwachsen. Immerhin konnte ich auf dem Balkon frühstücken. Der nächste Lebensmittelladen war 10 Minuten entfernt zu Fuß erreichbar, das war gut. Ich habe mich in meiner Küchennische selbst versorgt.

Ansonsten habe ich die Ruhe genossen! Mal so richtig ausschlafen, ein Sonnenbad auf dem Balkon nehmen, ein Eis essen, entspannen, das war herrlich! Ich bin aber auch in der Ostsee gewesen – zumindest mit den Füßen. Zum Baden war das Meer nämlich zu kalt, nur 13 Grad!

Was mir besonders gut gefallen hat, war der Yachthafen von Travemünde. Die vielen Segelboote, die da rausfuhren und wiederkamen. Das zu beobachten war wunderschön. Ich habe auch das Museumsschiff „Passat“ gesehen. Das hat vier Masten und liegt im Segelschiffhafen von Travemünde.

Die Urlaubszeit ist schnell verflogen, und schon war der Koffer zu packen. Am Abreisetag musste die Ferienwohnung um 10 Uhr geräumt sein. Die Assistenzkraft vom ABW hat mich abgeholt und ist mit mir dann nach Hause gefahren.

Hier zu Hause schaue ich mir noch oft die Urlaubsfotos an. Ich habe viele gemacht mit dem Handy. Sie erinnern mich immer wieder daran, dass das ein toller Urlaub war!

Foto (Hochformat): Museumsschiff PASSAT, User: Tine auf wikivoyage shared Link

Foto (Querformat): Museumsschiff PASSAT, Unukorno (eigenes Werk) Link      


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