Sommerfest: Sonnenschein und tolle Stimmung

Endlich! Die terra konnte ihr diesjähriges Sommerfest unter lachendem Himmel mit rund 150 Gästen feiern. Und das erstmals nach der Corona-Pandemie wieder befreit von allen Auflagen. Das hat die ohnehin gute Stimmung nochmal beflügelt.

Jede Hand hat mitgeholfen

Schon die Vorbereitungsphase war ganz hervorragend gelaufen. Die Mitarbeitenden wie die Bewohner*innen und Nutzer*innen hatten engagiert und voller Vorfreude so gut mitgezogen, dass erst gar kein Stress aufkommen konnte. Alle konzentrierten sich einfach darauf, dass ihr jeweiliger Bereich tiptop in Ordnung war. Detaillierte To-Do-Listen, wie sie in der Vergangenheit oft abgearbeitet wurden, waren in diesem Jahr bei so viel Eigenverantwortung gar nicht nötig. „Das hat wirklich super geklappt – bis hin zum Aufräumen nach dem Fest. Jede Hand hat mitgeholfen, das war wirklich eine runde Sache“, lobt Geschäftsführer Henrik Thunecke die ganze terra-Familie.

Dann kam der 2. September, an dem das Sommerfestes seinen Lauf nahm. An diesem Samstag hat auch das Wetter die Fleißigen belohnt: Herrlicher Sonnenschein bei angenehmen 23 Grad verhieß bestes Gelingen.

Starke Rhythmen mit Gitarre

Im wahrsten Sinne des Wortes zum Auftakt begab sich dann die Trommelgruppe der terra auf die Bühne, welche auf dem Hof errichtet worden war. Aus dem ursprünglich vielköpfigen Ensemble unter der Leitung des Profi-Musikers Thorsten Urban hat sich mittlerweile eine tolle Band aus fünf Mitgliedern herausgeschält, die einfach jede Menge Spaß daran hat, zusammen Musik zu machen. Mit dabei ist auch Oskar. Der junge Mann war vor einem Jahr zur terra in die Wohngruppe der sogenannten „jungen Wilden“ gezogen und bereichert die Rhythmus-Formation nun mit seinem Gitarrenspiel. Die musikalische Darbietung erntete begeisterten Applaus.

Ein Kirschbäumchen für Georg Nicolay

Anschließend ergriff Henrik Thunecke das Mikrofon, um die vielen Angehörigen und Betreuer*innen, die Freundinnen und Freunde aus der Nachbarschaft in Belau, Bergen/Dumme und den umliegenden Gemeinden sowie die weiteren Gäste, die aus nah und fern gekommen waren, herzlich zu begrüßen. Unter ihnen befand sich auch Georg Nicolay, der langjährige Wegbegleiter und vormalige Geschäftsführer der terra. Er war Mitte Mai 2023 in den Ruhestand getreten und wurde nun von der Aufsichtsratsvorsitzenden Heidi Schulz noch einmal offiziell und gebührend verabschiedet. Seitdem ziert ein Kirschbäumchen, das ihm als Geschenk überreicht wurde, seinen Garten in Köln. Es wird reichlich Früchte tragen, so wie auch Georg Nicolays Arbeit für die terra Früchte getragen hat.

Sommertheater mit Schwester

Nun aber Schluss der vielen Worte – der Kaffeedurst hat sich Bahn gebrochen. Das prächtige Kuchenbüffet lockte die Gäste ins Feuerwehrzelt, wo sich alle stärken konnten für den nächsten kulturellen Leckerbissen. Der wurde auf der Bühne in der Tenne serviert, wo schon das Rotkäppchen, der berühmte Wolf und andere Protagonisten der terra-eigenen Theatergruppe auf ihren Auftritt warteten. Sie kredenzten ihr Stück „Wer hat Angst vor dem bösen Wolf?“ mit soviel Lust und Laune, das im Publikum kaum ein Auge trocken blieb. Dieser Erfolg war umso bemerkenswerter, weil kurz zuvor einer der Hauptdarsteller krankheitsbedingt ausgefallen war. Aber die Rettung nahte von extern in Person von Schwester Hanna von der Evangelischen Lukas-Communität in Belau. Sie ist kurzerhand eingesprungen und hat die Rolle des Mitspielers übernommen hat. Gute Nachbarschaft kann eben auch in solchen Momenten ein wahrer Segen sein!

Diese beschwingte Stimmung riss alle mit und wirkte auch bei der Ehrung jener Bewohner*innen und Nutzer*innen, die bei der terra ein Jubiläum feiern konnten.

Buntes Treiben

Damit war das „offizielle“ Programm beendet, sodass sich alle bis zum Abend nun ausführlichen persönlichen Gesprächen oder sonstigen Vergnügungen widmen konnten. Dazu gab es auf dem terra-Hof reichlich Gelegenheit.

Im Hinblick auf das leibliche Wohl sorgte ein Schankwagen der Brauerei WendlandBräu dafür, dass die Kehle nie trocken wurde; ein Pizzawagen stillte den kleinen Hunger zwischendurch und am Grillstand der terra gab es frische Salate und Bratwurst vom Bio-Schwein.

Im Hinblick auf besondere Interessen konnten Jung und Alt beispielsweise in die Malgruppe der terra hineinschnuppern und selbst den Pinsel schwingen. Darüber hinaus war auch das Bogenschießen sehr gefragt. Hier versuchten Kinder wie Erwachsene unter Anleitung gleichermaßen, mit jeweils zu ihrer Größe passenden Bögen und Pfeilen bunte Luftballons „abzuschießen“, die auf Strohballen befestigt waren. Und bei jedem Treffer, bei dem ein Ballon mit tüchtigem Knall platzte, gab es natürlich ein großes Hallo! Etwas ruhiger ging es dafür am Verkaufsstand der terra zu, an dem Wurst in Gläsern sowie Produkte aus dem Werkraum angeboten wurden. Insbesondere die selbstgezogenen Kerzen, die Kaminanzünder und der „Holzschmalz“ zur biologischen Nachbehandlung von Holz fanden viele Abnehmer*innen.

Swing & Blues mit dem „Lenzer Kammerorchester“

Ab 19 Uhr spielte dann das „Lenzer Kammerorchester“ (LKO) auf der Hofbühne zum Zuhören und Tanzen auf. Der Name dieser meist 10-köpfig auftretenden Band, die sich aus Musikergrößen der Region zusammensetzt, ist jedoch irreführend. Denn dieses „Kammerorchester“ bringt keine getragene Klassik zu Gehör, sondern brilliert mit Swing und Blues. Ihr Repertoire umfasst auch Titel von Muddy Waters, B.B. King, Eric Clapton und Robben Ford bis hin zu Iggy Pop. Entsprechend hielt es die Bewohner*innen der terra auch nicht lange auf den Bänken, denn die Songs rissen zum Tanzen mit.

Es ging schon fast auf Mitternacht zu, als auch die konditionsstärksten Gäste schließlich müde vom Feiern wurden und sich Richtung Nachtruhe begaben. Und auch von ihnen hörte man jenen Satz, der an diesem herrlichen Tag so oft gesagt wurde: „Das war wirklich ein ganz tolles Sommerfest!“  

Impressionen


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