Der Oktober 2022 schreibt Geschichte: Er hat tagsüber nicht nur den bisherigen Wärmerekord dieses Monats aus den letzten 20 Jahre eingestellt, sondern auch nachts für milde Temperaturen gesorgt. Das bleibt für die Schafe der terra nicht ohne Folgen.
Für einen kurzen Moment ist man verführt, einmal nicht nachzudenken über die spürbaren Auswirkungen des Klimawandels und das ungewöhnlich warme Spätsommer-Wetter in diesem Oktober. Man möchte sich lieber freuen, dass sogar am Monatsende die Tage noch im T-Shirt bei Temperaturen über 20 Grad verbracht werden konnten. Dass die lauen Abende noch zum längeren Verweilen im Garten einluden und die morgendlichen Nebelfelder gegen Mittag den goldenen Sonnenstrahlen wichen.
Natürlich ahnen wir, dass das „schöne Wetter“ eine Folge des Klimawandels ist. Und wir wissen, dass die extreme Dürre des vergangenen Sommers noch tief in den Böden sitzen, auch wenn der Rasen auf der heimischen Scholle und das Gras auf den Wiesen durch ein wenig Regen im September oberflächlich wieder ergrünt und ordentlich gewachsen sind.
Die Schafe der terra schert das nicht – im Gegenteil: Sie können sich dieses Jahr länger als sonst auf der Wiese tummeln und die Bäuche füllen. Üblicherweise werden sie Anfang November in ihren Stall geholt, jetzt aber verschiebt sich dieser Rhythmus schätzungsweise um vier Wochen auf Anfang Dezember.
Für die terra bedeutet das, einen Monat mehr nicht zufüttern zu müssen. Für die Schafe bedeutet es, einen Monat länger die freie Natur genießen zu können. Es sei ihnen gegönnt, denn in der „freien Natur“ ist es für sie angesichts der Hitze des zurückliegenden Sommers und der somit ausgetrockneten Wiesen zeitweise eher kein Zuckerschlecken gewesen!