Samantha ist 30 Jahre alt und lebt in Lüchow. Im Alltag wird sie vom Ambulant Betreuten Wohnen (ABW) der terra begleitet. Hier erzählt die junge Frau, wie sie sich dadurch kürzlich wieder ein Stückchen mehr Selbständigkeit erobert hat.
Hallo, ich bin Samantha. Ich wohne in einer eigenen kleinen gemütlichen Wohnung. Im gleichen Haus lebt auch meine Mutter. Aber unsere Haushalte sind getrennt. Trotzdem habe ich bisher meistens mit meiner Mutter zusammen gekocht und gegessen.
Ich bekomme Assistenz vom ambulanten Bereich der terra, weil ich noch mehr über selbstständiges Leben und eigenständige Entscheidungen lernen möchte. So entstand vor kurzem zusammen mit der Assistenzkraft die Idee, dass ich meine Mutter einmal zu einem von mir allein vorbereiteten „MamaDiner“ in meine Wohnung einlade. Das fand ich toll!
Bei einem Assistenztermin haben wir dann gleich gemeinsam überlegt, was ich wohl kochen könnte. Das Rezept sollte auf jeden Fall gesund sein – und natürlich gut schmecken! So kamen erstmal Hähnchengeschnetzeltes und leckeres Gemüse auf meine Einkaufsliste: rote und gelbe Paprikaschoten, Lauch, Mais. Und auch Frischkäse mit Gartenkräutern, Tortilla-Wraps aus Weizenvollkorn, in die ich das Gekochte einwickeln wollte, sowie frisches Obst für den Nachtisch. Sogar an Servietten haben wir gedacht.
Nach dem Einkauf haben wir die einzelnen Arbeitsschritte besprochen und dann zusammen ordentlich das Gemüse geschnippelt.
Dann kamen die Hähnchenstücke in die Pfanne. Zusammen mit den Rohkost-Gemüseschnitzen und Gewürzen habe ich schließlich alles in die angewärmten Wraps eingewickelt. Und zum Nachtisch gab es bunten Obstsalat in Körbchen aus Blutorangen.
Über diese Einladung zum „MamaDiner“ hat sich meine Mutter sehr gefreut. Denn sie musste sich ja um nichts kümmern. Wir beide haben dann am hübsch gedeckten Tisch geschlemmt und zusammen eine schöne Zeit gehabt – und zwar in meiner Wohnung!
Meine Assistenzkraft wird mich auch weiterhin bei allen Dingen unterstützen, die ich noch nicht eingeübt habe. Denn ich möchte bald noch mehr Verantwortung für mein Leben allein tragen. Das mit dem „MamaDiner“ hat schon mal prima geklappt!
Impressionen