Mona & Florian: Tatkräftige Unterstützung

Die „terra“ ist seit Anfang September um zwei junge Menschen reicher. Seitdem abolviert nämlich Mona Ittner in Belau ein Praktikum, während Florian Winterhoff dort ein Freiwilliges Soziales Jahr macht. Beide unterstützen die Bewohner*innen und Nutzer*innen nach Kräften.

Es ist guter Brauch bei der „terra“, dass sich hier sozial interessierte Menschen engagieren. Zum Beispiel im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) oder des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ), aber auch als Praktikant*in während einer beruflichen Ausbildung.

Letzteres ist bei Mona Ittner der Fall. Die heute 25-Jährige ist ausgelernte Kauffrau für Büromanagement, wurde in diesem Beruf aber nie glücklich. Das änderte sich, als Mona im Jahr 2020 kurzerhand entschied: Die Kauffrau hänge ich endgültig an den Nagel und mache eine neue Ausbildung. Ihre Wahl fiel auf Heilerziehungspflegerin. „Das war eine gute Entscheidung“, bekräftigt sie heute, „ich fühle mich damit einfach am richtigen Platz“. Es liegt ihr, Menschen mit geistiger, körperlicher und/oder seelischer Behinderung zu begleiten, zu unterstützen und in ihrer Eigenständigkeit so zu stärken, dass sie größtmöglich zur selbstständigen Lebensführung im Alltag befähigt sind.

Mona ist jetzt schon im zweiten Ausbildungsjahr zur staatlich anerkannten Heilerziehungspflegerin. Den theoretischen Ausbildungsteil absolviert sie bei der Georgsanstalt in Uelzen. Diese unterhält auch eine Fachschule für Heilerziehungspflege, die Schüler*innen auf die sonderpädagogische Betreuung und Pflege von Menschen vorbereitet. Jedes Jahr der dreijährigen Ausbildung ist auch ein Praktikum vorgeschrieben, am Ende kommen also 1.500 Stunden Praxis zusammen. 500 Stunden hat Mona bereits im ersten Schuljahr absolviert. Die nächste Runde leistet sie nun von montags bis mittwochs bei der „terra“ ab. Hier wird sie vorwiegend das Team Werkraum unterstützen. „Erstmal bis Ende Januar 2022 – aber wahrscheinlich bleibe ich hier sogar die gesamte Zeit, also bis zum nächsten Sommer“, verrät Mona. Sie wohnt übrigens in Lüneburg und pendelt jeden Arbeitstag nach Belau – das ist voller Einsatz!

Der Zweite im Bunde der neuen einsatzfreudigen jungen Menschen bei der „terra“ ist Florian Winterhoff. Der 20-Jährige hat 2021 in Lüchow gerade sein Abitur gebaut und wohnt in Trabuhn. Dieser Ortsteil der Gemeinde Lemgow liegt wie Belau im Landkreis Lüchow-Dannenberg – und ist wie Belau ein wendländisches Rundlingsdorf. Damit kennt sich Florian also aus. Zwischen beiden Dörfern liegen gut 30 Kilometer.

Hut ab, dass sich der junge Mann nach dem Abitur nicht sofort in eine Ausbildung oder ein Studium gestürzt hat, sondern sich bei der „terra“ erstmal sozial für andere Menschen einsetzen möchte. Und das gleich ein ganzes Jahr lang, nämlich seit 1. September 2021 und noch bis zum 31. August 2022. Seinen ersten „Einsatzmonat“ nutzt Florian, um alle vier Bereiche der Tagesförderstätte kennenzulernen: das Team Brennholz, das Team Landwirtschaft/Garten, das Team Hauswirtschaft und das Team Werkraum. „Anschließend werde ich wohl hauptsächlich in der Wohngruppe arbeiten“, sagt er. Da wird Florian vielleicht auch seine persönlichen Interessen an den Mann und die Frau bringen können – er ist nämlich nicht nur sportlich, sondern vor allem ein leidenschaftlicher Teamplayer in Sachen Fußball und Volleyball. Mal sehen, ob er für den Ballsport noch mehr Bewohner*innen begeistern kann, als es ohnehin schon sind.


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