In Ausflugslaune

Am ersten Wochenende im Mai verspürten die Bewohner*innen der „terra“ Ausflugslaune. So machte sich eine kleine Gruppe am 1. Mai auf zum Arendsee, der als „Perle der Altmark“ gilt. Dort konnte Natur pur genossen werden. Einen Tag später führte ein weiterer Kurztrip in anderer Besetzung zur Elbbrücke Dömitz.

Am Samstag, den 1. Mai, war der „terra“-Bus gegen 14 Uhr gesattelt. Türen zu und los geht’s auf kleine Fahrt zum Arendsee. Schon kurz hinter Bergen/Dumme überquerte die Reisegruppe die Grenze zu Sachsen-Anhalt. Nachdem Salzwedel hinter ihr lag, war die Hälfte der Strecke geschafft und nach insgesamt 45 Minuten Fahrtzeit auch das Ziel erreicht.

Aussteigen, die Beine in schönster Natur vertreten und staunen. Kein Wunder, dass der Arendsee nicht nur „Perle“, sondern auch „Blaues Auge“ der Altmark genannt wird. Still und ruhig liegt er da, umgeben von einer idyllischen Tier- und Pflanzenwelt. Das rundlich-ovale, buchtenlose Gewässer präsentiert sich inmitten eines Landschaftsschutzgebietes. Neben seiner artenreichen Vogelwelt zieht es auch eine hohe Zahl rastender Zugvögeln an. Vor allem nordische Wildgänse überwintern hier gern.

Der mit seinen 5,4 Quadratkilometern größte Natursee Sachsen-Anhalts ist durch Bodeneinbrüche entstanden. Unter ihm liegen nämlich Millionen Jahre alte Salzstöcke, die von tiefem Grundwasser ausgehöhlt wurden. Dadurch brach das Deckgebirge der Salzstöcke mehrfach zusammen, so z.B. nachweislich im Jahr 822 und zuletzt im Jahr 1685. Der letzte Einbruch hat die Fläche des Sees schlagartig um 20 Hektar vergrößert.

Heute jedenfalls genießen alle Ausflugsgäste, die wie die Bewohner*innen der „terra“ am Ufer des Sees unter Schwarzerlen, Kiefern und Eichen entlangschlendern, den schönen Blick aufs Gewässer.

Und wer noch nicht genug gesehen hatte, konnte am nächsten Tag gleich wieder auf kleine Fahrt mit dem „terra“-Bus gehen. Sie führte am Sonntag an die Dömitzer Brücke. Diese 986 Meter lange Eisenbahnbrücke über die Elbe war als Teilstück der Bahnstrecke zwischen Wittenberg und Lüneburg im Jahr 1873 fertiggestellt worden und gehörte zu den längsten Strombrücken Deutschlands. Sie wurde bei einem Luftangriff kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges so zerstört, dass sie als Mahnmal für das dann geteilte Deutschland stand. Hüben der Osten, drüben der Westen. Nach der Wende ersteigerte dann im Jahr 2010 ein niederländisches Immobilienunternehmen die Ruine von der Deutschen Bahn und restaurierte Jahre später den westlichen Brückenkopf. Auch die Brückenpfeiler sollen noch saniert und ein Fußgängersteg angelegt werden.

Foto: Jeydie, Wikimedia Commons, lizenziert unter GNU-Lizenz für freie Dokumentation


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