Wer wie die „terra“ einen großen Nutzgarten sein Eigen nennt, hat jetzt im Sommer viel zu tun. Da müssen alle fleißigen Hände aus dem Team Garten/Landwirtschaft mithelfen, um die Arbeit zu bewältigen und auch die dekorativen Stauden auf dem Anwesen in Belau in schönster Blüte zu halten.
In diesem Jahr hat uns der Sommer bereits einige warme Temperaturen und Sonnentage beschert. Gerade das Gemüse braucht dann ausreichend Wasser, damit es reiche Ernte bescheren kann. Besonders durstig sind zum Beispiel Bohnen, Knollensellerie, Möhren und Kohl. Also bekommt alle Pflanzen, die es brauchen, ihre Portion Wasser – und in der heißen Zeit jeden Tag. Vorzugsweise wird die Wurzel angegossen, damit sie mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt wird. Für die „Terraner*innen“ ist das wie bei vielen Gartenbesitzern eine typische Beschäftigung kurz vor dem Feierabend. Denn der Vormittag ist für andere Arbeiten reserviert.
Vormittags wandern so einige Gemüsesorten, Kräuter und Beeren in den Erntekorb – und mittags frisch von der Küche angerichtet auf die Teller. Köstlich! Die Tomaten werden zudem fortlaufend ausgegeizt, damit sie sich nicht verzweigen. Gleiches gilt für die Zucchini, die im übrigen möglichst als kleinere Frucht abgeschnitten wird. „Aber man findet sie nicht immer, wenn sie noch klein ist – und ruckzuck ist sie groß“, lacht Maren Kalau, die das Gartenteam häufig betreut.
Eine nötige, wenn auch bei kaum einem Gartenbesitzer beliebte Arbeit ist das Jähten von Unkraut. Das ist bei der „terra“ nicht anders. Gerade im Sommer legen die Wildkräuter enorm zu und können ganze Beete verkrauten, wenn man nicht dranbleibt. In Belau bleiben sie dran, „aber sehr viel lieber wird bei uns natürlich geerntet. Vor allem Beeren, rote und schwarze Johannisbeeren oder Himbeeren, da kann man zwischendurch auch mal naschen“, verrät Maren.
Doch in dieser Zeit wird nicht nur geerntet, gehegt, gepflegt und auf natürliche Weise auch gedüngt, sondern ebenso gesäht bzw. nachgesäht. Zum Beispiel Radieschen und Petersilie. Auch Herbst- und Wintersalate oder Erbsen kommen in den Boden, ebenso Chinakohl und Knollenfenchel. Nicht zu vergessen der Dill, der dem Gurkensalat so viel Pfiff verleiht. Vom Dill lassen sie auf dem „terra“-Hof aber immer auch einen kleinen Teil stehen, weil sich daran gern und gut die Raupen des Schwalbenschwanzes entwickeln. Dieser Schmetterling ist einer der größten und schönsten einheimischen Tagfalter.
Ist etwas in diesem Jahr auch nicht geworden? „Ja, zum Beispiel unser Porree, der wollte einfach nicht so, wie wir uns das gewünscht haben“, sagt Maren Kalau. „Und leider fällt auch die Kirschernte sehr mager aus. Die Vögel haben uns die Kirschen meist schon weggeschnappt, bevor sie noch richtig rot sind. Viel Marmelade wird es daraus also nicht geben.“
Neben dem Nutzgarten und der Obst- und Gemüseernte möchten aber auch die Blumen und Stauden auf dem Hof versorgt werden. So sehr sie mit ihren abwechslungsreichen Blüten das „terra“-Gelände in Belau verzaubern – irgendwann ist jede Blüte welk. Das Entfernen der welken Blüten begünstigt bei vielen Stauden sogar eine zweite Blüte in der Saison, deshalb ist das Gartenteam auch in dieser Beziehung fleißig.
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