Forschung für eine inklusive Gesellschaft

Jeden 3. Dezember wird der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung begangen. Er soll die Interessen und Rechte von Menschen mit Behinderung ins öffentliche Bewusstsein rücken. Die „terra“ lässt sich an allen 365 Tagen im Jahr von den Belangen der von ihr begleiteten Menschen leiten und setzt sich für ihre größtmögliche Teilhabe ein. Dagegen zeigt der aktuelle Teilhabe-Forschungsbericht des PARITÄTISCHEN, dass Menschen mit Behinderung in Deutschland noch viel zu oft von Teilhabe ausgeschlossen sind.

Die Paritätische Forschungsstelle leistet mit ihrem jährlichen Bericht einen eigenen Beitrag dazu, dass die Welt inklusiver gestaltet wird. Dabei steht stets die Perspektive der Betroffenen im Mittelpunkt.

In diesem Jahr umfasst das Werk über 90 Seiten. Thematisch nimmt es 18- bis 49-jährige Menschen mit Behinderung in den Blick. Daraus ein Schlaglicht auf Fakten und Forderungen:

Erschreckende 38,8 Prozent der Menschen mit Beeinträchtigungen fühlen sich oft oder eher oft einsam, 14,2 Prozent sogar besonders häufig. Bei den Menschen ohne Beeinträchtigungen liegen diese Werte sehr viel niedriger. Deutliche Unterschiede gibt es auch bei der Armut: Fast ein Drittel aller Männer mit Beeinträchtigungen sind von Armut betroffen. Also mehr als doppelt so häufig wie Männer ohne Beeinträchtigungen (14,6 Prozent). Unter den Frauen mit Beeinträchtigungen sind 28,1 Prozent arm.

Einsamkeit bedeutet, von Teilhabe abgeschnitten zu sein. Ursache dafür ist oft auch Armut. Daher schreibt der PARITÄTISCHE auf seiner Homepage: „Einsamkeit kann vorgebeugt werden, indem konkrete Teilhabebarrieren beseitigt werden, etwa durch stärkere Maßnahmen zur Beschäftigungsförderung und den Kampf gegen Armut. Auch geringe Einkommen können ein Grund sein, dass soziale Kontakte bröckeln, weil alltägliche Unternehmungen nicht mehr finanzierbar sind.“

Hier der Teilhabe-Bericht in Leichter Sprache


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