Ersehnt: Endlich auf Safari!

Kaum ein Ausflugsziel ist unter den Bewohner*innen der „terra“ so beliebt wie der Serengeti-Park in Hodenhagen am Rande der Lüneburger Heide. Das Corona-Virus hatte die lange geplante Tagestour immer wieder verhindert. Aber am 9. Juli gibt es kein Halten mehr, als 32 „Terraner*innen“ auf Safari gehen.

8.30 Uhr – der gecharterte Bus steht bereit. 24 Bewohner*innen können es kaum mehr abwarten, ihn zu besteigen. Mehr als ein Jahr haben sie auf diese Fahrt „in die Serengeti“ (und auch weitgehend auf andere Ausflüge) verzichten müssen – eine sehr lange Zeit, wenn die Sehnsucht nach ein bisschen Abenteuer groß ist. Eine Viertelstunde später ist alles verstaut, was für einen Tag benötigt wird. Auch der E-Rolli kommt in den Busanhänger, er muss natürlich mit. Dann sitzen alle auf ihren Plätzen und sind aufgeregt. Nachdem noch die acht Betreuer*innen, die die heutige Tour begleiten, ihre Sitze eingenommen haben, verlässt der Bus Belau.

Rund 120 Kilometer geht die Fahrt nun durch Niedersachsen über Uelzen und durch die Südheide nach Hodenhagen. Etwas südlich davon liegt das Gelände des Serengeti-Parks. Er bietet auf insgesamt 220 Hektar ein Reservat mit 1.500 exotischen Tieren und eine Vergnügungswelt mit über 40 Fahrgeschäften und verschiedenen Shows. 

Nach knapp zwei Stunden biegt der Bus auf den Parkplatz ein. An diesem wolkenbedeckten Tag stehen hier – anders als sonst – Fahrzeuge in relativ überschaubarer Menge. Gut so, freut sich der mitgereiste „terra“-Einrichtungsleiter Henrik Thunecke insgeheim, dann wird`s heute nicht so rappelvoll sein. Und er hat Recht: Nirgends drängen sich Menschenmassen vor den Fahrgeschäften, auf den Wegen oder in den Restaurants, niemand muss sich irgendwo anstellen oder lange Wartezeiten hinnehmen. „Alles hat super geklappt, wir hatten wirklich Glück!“, erzählt Henrik Thunecke später. Der eher dünne Besucherstrom hat den „Terraner*innen“ nicht nur luftige Besichtigungstouren ermöglicht, sondern auch viele Begegnungen mit ausgesprochen freundlichem Park-Personal. „Alle waren wirklich gut drauf und bemerkenswert entspannt und entgegenkommend mit unseren Leuten“, berichtet der Einrichtungsleiter.

Nach der Ankunft geht es aber erstmal auf Expedition quer durch den Park. Vom Safari-Bus aus lassen sich Afrikas Tiere auf einer zehn Kilometer langen Rundtour am besten bewundern. Löwen und Geparde, Giraffen, Nashörner und Antilopen kreuzen den Weg und können aus sicherer Nähe bestaunt werden. Kein Wunder, dass bei diesem Abenteuer so manches Herz höherschlägt.

Es gibt aber auch reichlich Gelegenheit, den Park und die Freizeitangebote auf eigene Faust zu erkunden – wobei dabei natürlich niemandem ein Löwe über den Weg läuft! So teilen sich die Bewohner*innen und Betreuer*innen im Anschluss an die Bustour in drei Kleingruppen auf und können sich je nach Interesse und Herzenslust zu Fuß hierhin und dorthin begeben. Diese Möglichkeit haben auch die Pärchen sehr genossen. Und auch der kleine Regenschauer am Nachmittag kann den Tag nicht trüben. Denn erstens ist ja keiner aus Zucker und zweitens gibt es genug Möglichkeiten, sich im Trockenen unterzustellen.

Solche Tage wie dieser gehen viel zu schnell vorbei. Weil sie so glücklich machen. Auch wenn jeder am Ende des Tages müde ist. Aber alle können nicht nur schöne Souvenirs, sondern auch wunderbare Erlebnisse als Erinnerungen nach Hause tragen und lange davon zehren. So heißt es noch nach Tagen oder Wochen in den Wohneinheiten der „terra“ z.B.: Weißt du noch, wie lang der Hals der Giraffe war? Und die Zunge auch, boa, ey, war die vielleicht lang!


Zurück zu Aktuelles