Endlich gegen Corona geimpft!

„Heute war der Tag der Tage“, sagte Beate Bendfeldt erleichtert am 21. April. „Endlich!“ Auch die Verwaltungskraft der „terra“ hat sich an diesem Mittwoch einen Pieks in den Oberarm verpassen lassen. Mehr noch: Sie hat ihn voller Freude empfangen! Mit dieser ersten Impfung gegen das Corona-Virus beginnt ein guter Schutz gegen schwere Covid-19-Infektionen und Krankheitsverläufe.

Am Vormittag fuhr an diesem sonnigen Mittwoch ein dreiköpfiges medizinisches Team vom Deutschen Roten Kreuz auf den Hof der „terra“ in Belau und bezog in der Tenne Quartier. Dort wurde die große Impfaktion akribisch vorbereitet: Desinfektionsmittel, Wattetupfer, Pflaster und Behälter für den medizinischen Abfall platzieren, das Impfbesteck mit dem Serum auf dem Tisch bereitlegen, Mundschutz, Handschuhe und blauen Schutzkittel überstreifen, dann konnte es losgehen. An weiteren Tischen wurde dazu das Geschehen rund um die „Impflinge“ sorgfältig dokumentiert.

Auch die „terra“ hatte sich auf diesen herbeigesehnten Tag bestens vorbereitet. Schließlich sollten nicht nur die impfwilligen Beschäftigten, sondern auch die Nutzer*innen und Bewohner*innen heute immunisiert werden. Und die Impfbereitschaft war groß! Deshalb waren schon im Vorwege alle nach Arbeitsbereichen in Kleingruppen eingeteilt worden. Während Grüppchen für Grüppchen nun systematisch „durchgeimpft“ wurde, wartete schon das nächste geduldig vor der Tenne.

Waren die Bewohner*innen aufgeregt? „Ja, ein bisschen schon“, sagt Beate Bendfeld, „aber die Impfaktion lief trotzdem wunderbar reibungslos ab“. Nun können alle mit viel weniger Angst vor einer Infektion der Zukunft entgegensehen. Denn die begonnene Immunisierung nimmt auch mental viel Last von den Schultern. Der zweite Pieks soll dann im Juni erfolgen, damit der Schutz komplettiert wird. Trotzdem wird bei der „terra“ natürlich weiterhin getestet und nach Hygienevorschrift gelebt.

Bei der „terra“ kommt übrigens der mRNA-basierte Covid-19-Impfstoff von Moderna zur Anwendung. Er baut sich nicht in die menschliche DANN ein, wie viele fälschlicherweise befürchten, sondern enthält lediglich eine Art „Bauanleitung“ für einen einzigen Baustein des Corona-Virus. Dabei handelt es sich um ein Eiweiß aus der Hülle des Virus, das sogenannte Spikeprotein. Der „eingeimpfte“ Bauplan wird von den menschlichen Zellen „gelesen“ und verstanden. Nachdem sie anschließend das Protein nach Plan hergestellt haben, werden die vermeintlichen Einweiß-Eindringlinge vom Immunsystem als Gefahr interpretiert. Also bildet es als Reaktion dagegen Abwehrzellen und Antikörper aus. Kommt das Immunsystem dann später einmal mit dem tatsächlichen Corona-Virus in Kontakt, so kennt es dessen Protein schon und kann ohne Verzögerung die schützende Immunantwort geben.


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