Hinter den Bewohner*innen und Mitarbeitenden der terra liegt ein turbulenter Sommer mit vielen schönen Aktivitäten: Urlaubsreisen, Ausflüge, das Sommerfest, die Nationalen Sommerspiele für Menschen mit geistiger Behinderung in Berlin, der Dorfflohmarkt und vieles andere mehr. Jetzt kehrt – der herbstlichen Jahreszeit entsprechend – wieder etwas Ruhe ein auf dem Hof in Belau.
Das ist gut, denn bei allen Beteiligten „ist die Luft so ziemlich raus“. Viele waren mit Herbstbeginn auch von Corona betroffen, sehr viele Mitarbeitende im Verlauf des Jahres krank. So sind jetzt alle froh, wenn 2022 nun unaufgeregt seinem Ende entgegengleitet.
Bei allem Durchatmen – ganz sorgenfrei werden diese Monate nicht verlaufen. Nach wie vor tobt der Krieg in der Ukraine. Und niemand weiß, was in diesem Zusammenhang noch alles geschehen wird. Voller Sorge werden auch die Entwicklung der Lebenshaltungskosten und Energiepreise sowie das Handeln der Bundesregierung verfolgt. Die Bürger*innen sollen entlastet werden – aber wird das reichen? Unsicherheit bei den Mitarbeitenden herrscht auch noch zur Frage, wieviel Lohnerhöhung es ab 01. Januar 2023 geben wird. Ob sie die anfallenden Mehrkosten wohl ausgleichen kann? Und obendrauf liegt bleiern die Inflation, die das erarbeitete Geld jeden Tag etwas weniger wert macht. Ein Inflationsausgleich wird seitens der terra für die Mitarbeitenden kommen. Aber wann und in welcher Höhe, ist im Moment noch offen.
Auch das Corona-Thema begleitet die terra weiter. Die Mitarbeitenden werden nach wie vor dreimal in der Woche getestet. Die Bewohner*innen und Nutzer*innen können den Corona-Check freiwillig machen – und nehmen dieses Angebot auch gerne an. Wenigsten in dieser Frage Sicherheit: Mit Corona sind wir durch, niemand ist infiziert!
Bei allen derzeitigen Krisen um uns herum, an denen wir erkennen können, wie fragil das Leben ist, ist es umso wichtiger, Besonnenheit zu wahren. „Es ist eine gute und hilfreiche Lebenshaltung, sich zu besinnen und dadurch auch Ermutigung zu erfahren“, hat die Theologin Margot Käßmann einmal gesagt. „Seid also getrost und unverzagt!“
Die Zeit der Besinnung steht allen traditionell noch bevor. Die nächsten Wochen ruhiger angehen zu lassen, ist schon mal eine gute Vorbereitung darauf – und auf jeden Fall ein richtiger Schritt.