Corona & Preise: Was kommt auf uns zu?

Zwei Zukunftsfragen machen auch vor der Terra nicht Halt: Wie werden sich weitere Preissteigerungen entwickeln? Und was erwartet die Terra im kommenden Herbst, wenn das Corona-Virus möglicherweise wieder stärker sein Unwesen treibt? Auf beide Fragen hat Einrichtungsleiter Henrik Thunecke kurze Antworten gegeben. Sie beruhigen.

Herr Thunecke, viele Menschen machen sich Sorgen wegen der galoppierenden Inflation und den Preissteigerungen, die sich in fast allen Lebensbereichen schmerzlich auswirken. Wie schaut es damit bei der Terra aus?

Thunecke: Natürlich bemerken auch wir den Preisanstieg, vor allem bei den Energiekosten. Der gestiegene Öl-Preis schlägt sich beispielsweise bei unseren Heizkosten nieder, wir heizen ja mit Öl.Und auch dieTeuerung bei den Tankkosten ist angekommen, keine Frage. Aber für uns ist das noch überschaubar, wir können das gut bewältigen. Bisher droht der Terra keine finanzielle Gefahr.

Und wie ist das bei den Kosten der Bewohner*innen?

Thunecke: Man muss feststellen, dass die Pflegesätze kaum oder gar nicht gestiegen sind. Noch kommen wir aber alle damit zurecht. Jetzt müssen wir die weitere Entwicklung abwarten. Wenn die Preise so bleiben oder sogar noch steigen, wird eine Anhebung der Pflegesätze jedoch unausweichlich. Dann ist zu hoffen, dass gut und an den Realitäten orientiert verhandelt wird.

Und wie sieht es mit den Zukäufen der Terra aus?

Thunecke: Zukäufe tätigen wir hauptsächlich auf dem Bio-Markt – und da sind die Preissteigerungen ohnehin nicht so gravierend. Die meisten Produkte stammen ja aus regionalem Anbau, der nicht stark vom Weltmarkt abhängig ist.

Das alles klingt ja erstmal beruhigend. Aber was wird mit Corona. Da sagen uns Fachleute spätestens für den Herbst eine nächste Welle voraus. Die Omikron-Varianten BA.4 und insbesondere BA.5 grassieren ja schon immer stärker auch in Deutschland. BA.5 soll sich wöchentlich bei uns verdoppeln und bald dominant sein, heißt es. Was bedeutet das für die Terra?

Thunecke: Ganz ehrlich? Im Moment gar nichts. Derzeit genießen wir einfach die vergleichsweise unbeschwerte Zeit – und das haben sich alle bei der Terra auch wirklich verdient.

Corona ist für Sie also gar kein Thema mehr?

Thunecke: Doch, natürlich müssen wir auch in die nahe Zukunft sehen und gut vorbereitet sein. Aber tatsächlich sind wir das auch, wie wir bewiesen haben. Nehmen Sie nur mal in diesem Frühjahr die Corona-Infektionen, die sechs unserer Bewohner erwischt hatten. Von ihnen hat sich trotz laufender Betreuung niemand weiteres angesteckt, kein Mitarbeitender und auch kein anderer Bewohner. Das zeigt doch, wie gut alle unsere Maßnahmen gewirkt haben. Auf diese Erfahrungen können wir jederzeit zurückgreifen und aufbauen, sollte das notwendig werden. Aber im Moment sehe ich keinen Handlungsbedarf.

Auch nicht in Richtung vierte Impfung?

Thunecke: Nein, derzeit nicht. Auch hier sind wir gut beraten, einen kühlen Kopf zu bewahren und erstmal abzuwarten, was sich im Herbst entwickeln wird. Ich will Gefahren keineswegs herunterspielen. Aber es bringt nichts, schon im Juni in Aufregung zu verfallen über Eventualitäten, die im Herbst eintreten könnten – oder auch nicht. Eine der Gegenwart angemessene Gelassenheit ist als Signal auch an unsere Bewohner*innen sehr wichtig.

Und woher nehmen Sie diese Gelassenheit?

Thunecke: Wie gesagt aus der Erfahrung, dass alle unsere bisherigen Maßnahmen sehr gut gegen Corona gegriffen und sowohl die Bewohnerschaft und die Nutzer*innen als auch unsere Beschäftigten sehr gut geschützt haben. Aber natürlich bleiben wir aufmerksam und in den Startlöchern, darauf kann sich jeder verlassen. Wir können den Schutz jederzeit sofort wieder hochfahren.


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