Corona-Impfung: Der zweite Piks

Der Blick auf den Kalender beweist: Heute sind die sechs Wochen vorbei – jetzt bekomme ich den zweiten „Piks“. Am 2. Juni 2021 ist es bei der „terra“ in Belau soweit. Mit der zweiten Impfung gegen das Corona-Virus wird nun der gute Schutz gegen schwere Covid-19-Infektionen und Krankheitsverläufe bei jenen Impfwilligen, die bei der „terra“ leben und arbeiten, vervollständigt.

Am besagten Mittwoch ist erneut ein medizinisches Team vom Deutschen Roten Kreuz zu Gast bei der „terra“. Wieder bezieht es in der Tenne Quartier und bereitet die zweite große Impfaktion vor. Die Terraner*innen kennen das Prozedere jetzt schon: Vor dem Piks müssen Desinfektionsmittel, Wattetupfer, Pflaster, Behälter für den medizinischen Abfall sowie das Impfbesteck mit dem Serum bereitliegen. Nachdem das medizinische Team sich noch mit Mundschutz, Handschuhen und blauen Schutzkitteln versorgt hat, geht`s los. Jedes Grüppchen wartet geduldig, bis es an der Reihe war. Die „terra“ hat das wieder bestens durchorganisiert.

Ein kurzer Einstich – und schon verschwindet der mRNA-basierte Covid-19-Impfstoff von Moderna in den Oberarmen. Vielen steht hinterher die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. Nun heißt es noch 14 Tage abwarten, bis sich der Schutz voll entfaltet hat.

Ein paar Tage später nachgefragt bei Henrik Thunecke: Wie haben die Mitarbeitenden und Bewohner*innen die zweite Impfung vertragen? „Im Prinzip sehr gut“, berichtet der Einrichtungsleiter. „Natürlich haben wir alle am nächsten Tag die Einstichstelle gespürt. Aber im Großen und Ganzen zeigten sich bei nur sehr wenigen anschließend grippeähnliche Symptome. Die davon Betroffenen haben sich dann für ein oder zwei Tage krankgemeldet, waren aber auch rasch wieder fit. Nur eine Mitarbeiterin hatte starke Nachwirkungen, was wir dem Paul-Ehrlich-Institut selbstverständlich pflichtgemäß auch gemeldet haben.“

Und das Allerbeste an der Impfaktion: Mitte Juni besitzt zumindest die „terra“ dann die sogenannte Herdenimmunität.

Von Herdenimmunität, auch Herdenschutz oder Gemeinschaftsschutz, spricht man, wenn verhindert wird, dass wenige Infizierte viele weitere anstecken. Dieser Schutz wird erzielt, wenn so viele in der Gruppe durch Impfung (oder als von der Erkrankung Genesene) immun gegen die Krankheit geworden sind, dass jede Infektionskette schnell wieder abbricht. So kann sich die Krankheit nicht weiter ausbreiten. Und auch Nicht-Geimpfte sind geschützt.

Wie hoch die Impfquote bei Covid-19 sein muss, um die Herdenimmunität zu erreichen, ist noch nicht abschließend erforscht. Manche Wissenschaftler*innen gehen im Hinblick auf die Corona-Impfungen momentan davon aus, dass für eine Herdenimmunität eine Durchimpfungsrate von 80 bis 85 Prozent benötigt wird. Diese Quote hat die „terra“ nun erreicht!


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