Blick zurück nach vorn

Liebe Bewohnerinnen und Bewohner,
liebe Beschäftigte der Tagesförderstätte,
liebe Betreute des Ambulanten Dienstes,
liebe Angehörige und rechtliche Betreuer,
liebe Mitarbeitende der „terra“,
liebe UnterstützerInnen, Fördernde, Freundinnen und Freunde der „terra“,

seit einem Jahr hält die Corona-Pandemie die ganze Menschheit in Atem. Ob in China, New York oder bei uns im kleinen Belau – wir alle sind davon betroffen. Noch zu Beginn des Jahres 2020 freuten wir uns auf das neue Bundesteilhabegesetz, dessen Umsetzung deutliche Akzenten setzen sollte: noch mehr Teilhabe für Menschen mit Behinderung, die weitere Stärkung ihres Wunsch- und Wahlrechts, mehr normales Leben in der Gesellschaft.

Aber dann kam Corona. Das neuartige Virus verbreitete sich ab Frühjahr mit hoher Geschwindigkeit und überrollte uns ab Herbst mit zweiter Welle. In diesem Jahr bestimmten neue Regeln das Leben auch bei der „terra“:

• ABSTAND HALTEN, sichtbar gemacht u.a. mit Signalbänder auf dem Boden;

• HYGIENE BEACHTEN, viele Male erklärt und geübt, denn die bei uns überall installierten Desinfektionsspender sollen auch sachgerecht genutzt werden;

• ALLTAGSMASKEN TRAGEN war leichter gesagt als getan, wenn es wie anfangs keine gibt. Da haben wir einfach selber welche genäht.

• LÜFTEN, LÜFTEN, LÜFTEN – und so viele Aktivitäten wie möglich ins Freie verlegen.

Wir haben unzählige Hygiene-, Besuchs-, Ausgangs- und Test-Konzepte geschrieben, mit den Ämtern abgestimmt und immer wieder „terra“-intern vermittelt. Wirklich schwer wurde es,

• als wir den Betreuten erklären mussten, dass sie ihren Kontakt zur Familie, zu Freunden und Bekannten außerhalb der „terra“ einschränken müssen,

• als wir Bereiche unserer Tagesförderstätte schließen und deshalb tagsüber noch mehr Menschen betreuen mussten,

• als wir auf die drängende Frage, wann diese Corona-Krise denn zu Ende sei, keine Antwort geben konnten,

• als wir unser traditionelles Sommerfest und die große Weihnachtsfeier nur im kleinen internen Kreis ohne Gäste feiern konnten.

Zugegeben, es war auch für die „terra“ kein einfaches Jahr. Und dennoch gab es schöne Momente! Wir haben viel zusammen gelacht, uns nie den Mut nehmen lassen und sind bei bestmöglicher Stimmung geblieben. An dieser Stelle mein sehr herzlicher Dank an unsere Mitarbeitenden, die das durch viel Engagement möglich gemacht haben!

Mein Dank gilt aber auch jenen Menschen an der Seite der „terra“, die uns durch ihre positiven Rückmeldungen und ihr Wirken in 2020 unterstützt haben.

Wir sind sehr froh, dass alle bei uns und in unserem Umfeld bisher gesund durch die Corona-Krise gekommen sind. Die „terra“ wird weiterhin intensiv ihren Beitrag dazu leisten, dass das auch so bleibt. Vielleicht werden uns auch die Impfungen im Jahr 2021 wieder zu mehr Normalität verhelfen können, wir hoffen das.

Über den Tellerrand hinausgeschaut sollte die Welt nun erkennen, dass das rücksichtslose Streben nach immer mehr Wachstum unsere Lebensgrundlagen zerstört, u.a. Corona ist ein Produkt dieser globalen Entwicklung. Es ist höchste Zeit für mehr soziale Gerechtigkeit und mehr Ökologie und Schutz der Natur. Umdenken statt nur Krisenbewältigung – das wünsche ich mir im neuen Jahr.

Wenn diesmal auch im kleineren Familienkreis: Ihnen und Euch allen besinnliche Weihnachtstage und vor allem ein gesundes neues Jahr 2021!

Ihr Georg Nicolay
Geschäftsführer der „terra“


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