Berlinreise: Zwischen Gauklern und Illusionen

Zeit für unsere alljährlichen Berlinwoche: Für sie war in diesem Jahr der 1. bis 7. Oktober reserviert. Viele unserer Bewohner*innen haben ihre Wurzeln in Berlin. Das gilt auch für die diesjährigen Teilnehmer*innen Eva, Thorsten, Martin, Andreas und Stefan. Trotzdem war auch die „Nicht-Berlinerin“ Katja mit von der Partie. So bedeutet diese Fahrt nicht nur, ins bunte Großstadtleben der Spreemetropole einzutauchen, sondern auch alte Freunde und die Familie wiederzutreffen. Begleitet wurden unsere „Berliner“ von den beiden Betreuerinnen Kathrin Kremslehner und Susanne Gorff.

Unsere Unterkunft in Berlin liegt seit einigen Jahren im Stadtteil Spandau. In der behindertengerechten Ferienwohnung fühlen sich alle jedes Mal wieder sehr wohl. Hier konnten wir dann am Ankunftstag auch gleich auf Katjas Geburtstag anstoßen. Fürs leibliche Wohl sorgte anschließend das italienische Restaurant gleich um die Ecke, wo wir vergnügt unseren ersten Abend verbrachten.

Zu den Highlights dieser Reise zählte für unsere Reisegruppe ganz klar das mittelalterliche Gauklerfest auf dem Gelände der Zitadelle Spandau. Zum Glück öffnete es genau zu unserer Reisezeit seine Pforten. Als Mittelpunkt erlebten wir hier den historischen Markt, der Handwerk und Handel aus längst vergangenen Zeiten wieder aufleben ließ. Dazu sorgten die „Gaukeley“, mittelalterliche Musik, Theater und Feuershows sowie die vielen Schenken und Tavernen reichlich allerbeste Unterhaltung. 

Auf dieser kleinen Zeitreise sind wir bei musikalischen Klängen aus vergangener Zeit in die historische Welt der Gaukler und Handwerker eingetaucht. Zahlreichen Stände luden zum Bummeln ein. Wir haben das handbetriebene Karussell bestaunt, das Riesenrad bewundert und uns den köstlichen Duft süßer und herzhafter Leckereien um die Nase wehen lassen – und natürlich davon gekostet.

Besonders angetan war Stefan von der mittelalterlichen Schwertkunst. So nahm er „heimlich“ Kontakt zu einem auf dem Fest anwesenden „historischen Schwertmeister“ auf. Der kam daraufhin gleich an unseren Tisch und zeigte und erklärte uns seine Hieb- und Stichwaffe näher. Beim Ausprobieren bekamen wir eine ungefähre Ahnung davon, wie kräftig ein edler Ritter im Mittelalter sein musste, um in seiner Rüstung unterwegs sein Schwert schwingen zu können. Evas besonderes Interesse wiederum galt der Kunst der traditionellen Hennamalerei – sie ließ sich spontan damit ihren Arm verschönern.

Eine „Zeitreise“ der ganz anderen Art haben wir an einem anderen Tag im Berliner Illuseum erlebt. In diesem Museum scheinen verschiedene optische Täuschungen die Zeit und den Raum auf den Kopf zu stellen. So trauten wir unseren Augen kaum und hatten viel Spaß dabei, als wir durch unterschiedliche Effekte urplötzlich zu „wachsen“ oder zu „schrumpfen“ schienen und durch die gefühlte Unendlichkeit wandelten. Das war fraglos für uns ein weiteres Highlight an der Spree.

Zwischen all diesen Events haben wir aber auch schöne Stunden in unserer Ferienwohnung verbracht, gespielt, gelacht und immer lecker gegessen. Erfüllt von all diesen gemeinsamen Erlebnissen, fröhlichen Begegnungen und schönen Erinnerungen haben wir uns nach diesen herrlichen Oktobertagen in der Bundeshauptstadt dann wieder auf unsere Heimreise ins beschauliche Belau gemacht. Auf Wiedersehen, Berlin – bis zum nächsten Jahr!

Hier einige Impressionen


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