Ausgleichsfläche für den Naturschutz

Der Bau der neuen Halle der „terra“ steht nun kurz vor dem Abschluss. Bevor die Bauabnahme jedoch erfolgen kann, hatte der Bauherr noch eine wichtige Auflage zu erfüllen: die Schaffung einer Ausgleichsfläche für den mit Beton versiegelten Hallenboden. Das war nicht nur eine Rechtspflicht, sondern auch Ehrensache für die „terra“ und wurde im April umgesetzt.

Wer wie die „terra“ ein neues Nebengebäude auf der Wiese errichten will, kommt um ein stabiles Fundament nicht drumrum. Die entsprechende Baugenehmigung war vom Landkreis auch erteilt – allerdings mit einer gesetzlichen Auflage verbunden: Für den Bodenteil, der für das Fundament auf der Wiese betoniert werden muss, hat der Bauherr an einem anderen Standort eine Ausgleichsmaßnahme vorzunehmen. Denn die Betonplatte verdrängt u.a. Pflanzen und Lebewesen, sie mindert also auch die biologische Vielfalt. 

Einrichtungsleiter Henrik Thunecke findet den gesetzlich verlangten Ausgleich richtig und sinnvoll: „Schon aus Gründen des Natur- und Klimaschutzes. Denn die zunehmende Versiegelung der Flächen macht unserer Umwelt überall schwer zu schaffen.“

Für die „terra“ war die Maßnahme also auch aus Überzeugung selbstverständlich. Eigens für sie hatte der Bauherr der zuständigen Behörde übrigens nachweisen müssen, dass ausreichende finanzielle Mittel für das Anlegen der Ausgleichsfläche zur Verfügung stehen. Ebenso mussten Standort und Ausmaß der Fläche genau bezeichnet werden.

Der Standort befindet sich nun in Blickweite zum „terra“-Gehöft auf einem verpachteten Acker. Dort hatte die „terra“ vom Pächter 500 Quadratmeter Fläche zurückgenommen und nach Vorschrift im April bepflanzt. Dazu war sie von der in Bergen/Dumme ansässigen Gärtnerei Schöbel mit 300 einheimischen Gewächsen beliefert worden: Kornelkirsche, Haselnuss und Weissdorn. „Sie passen exakt zum eher feuchteren Standort und werden dort unter unserer weiteren Pflege gut gedeihen“, sagt Henrik Thunecke.

Es ist doch interessant, was bei der Erfüllung der Auflagen alles zu berücksichtigen ist. Dazu gehörte auch, das Areal vor der Pflanzaktion in ausreichender Höhe zu umzäunen, damit das Wild die Jungpflanzen nicht verbeißen kann. Schließlich weiß jeder, dass Rehe leichtfüßig niedrige Zäune überspringen und zu gern genüsslich an jungem Grün knabbern.


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