Jedes Jahr werden in der Adventszeit nach und nach die Kerzen am geschmückten Kranz angezündet. Mit diesem Lichterzauber stimmen wir uns auf Weihnachten ein. Ist das Fest dann vorbei, landen die heruntergebrannten Wachsstummel leider meistens im Müll. Das geht auch anders, sagt die terra!
Warum die Kerzenreste achtlos wegwerfen? Aus ihnen können doch schöne neue Lichter entstehen – und das nicht nur für den Adventskranz, sondern für alle Gelegenheiten rund ums Jahr, die der Schein einer Kerze erleuchten soll. Das jedenfalls finden die Terraner*innen, die im Werkraum der Tagesförderstätte mit viel Geschick aus alten Wachsresten neue Kerzen gestalten.
Dafür brauchen die fleißigen Hände jedoch mehr Material. Und hier kommen nun umweltbewusste Mitbürger*innen ins Spiel.
„Bitte sammeln Sie Ihre Kerzenreste daheim und spenden Sie sie dann der terra!“, appelliert Kevin Reinholz, terra-Mitarbeiter im Werkraum, an alle Haushalte in der Umgebung. Gerade jetzt ist dafür die richtige Zeit, denn im Winter und insbesondere im Advent fallen besonders viele Wachsreste an.
Wie entstehen daraus im Werkraum neue Kerzen? Ganz einfach:
• Im ersten Schritt werden die Stummel fein nach Farben sortiert, Rot zu Rot, Gelb zu Gelb, Blau zu Blau und so weiter.
• Im zweiten Schritt wird jede Farbkollektion für sich eingeschmolzen und gefiltert. Denn abgebrannte Dochte haben im so entstehenden flüssigen Wachs nichts zu suchen.
• Im dritten Schritt wird das gewonnene Wachs für eine leichtere Proportionierung nun zu handlichen Platten gegossen.
Auf diese Weise entstehen einfarbige Wachsplatten, aus denen nun wieder wunderschöne neue Kerzen in allen Farben und Formen gegossen werden können. Die im Werkraum beschäftigten Bewohner*innen und Nutzer*innen der terra verrichten diese Arbeit mit echter Begeisterung und erfreuen sich an den vielfältigen Produkten und der nachhaltigen Produktionsweise! Verkauft werden die Kerzen rund ums Jahr – solange der Vorrat reicht.
„Bisher konnten wir bereits 22 Kilogramm Kerzenwachsreste retten und wiederverwenden“, berichtet Kevin Reinholz. Aber wie gesagt: Das ist noch viel zu wenig!
Das Foto links zeigt den Beschäftigten Martin W. beim Sortieren der Wachsreste nach Farben. Das rechte Bild zeigt den Beschäftigten Daniel S. im Werkraum mit neu gegossenen Wachsplatten.