ABW-Erlebnistag am See: „Besser geht`s nicht!“

Ein Erlebnistag heißt nicht umsonst „Erlebnistag“, denn da kann man außerhalb des Alltags viel Schönes erleben. Im Fall des Erlebnistages, zu dem das Ambulant Betreute Wohnen (ABW) der terra seine Leistungsnehmer*innen eingeladen hatte, traf das den Nagel auf den Kopf!

Kristin Brunk, die Bereichsleiterin des ABW, staunte nicht schlecht über die vielen Anmeldungen für den Erlebnistag am Gartower See: 15 von insgesamt 22 Frauen und Männern, die Leistungen der einfachen oder qualifizierten Assistent erfahren, wollten mit von der Partie sein. Und dazu sechs der sieben ABW-Assistenzkräfte inklusiv einer neuen Kollegin.

Anreise – leicht gemacht

Um 12 Uhr sollte es am Gartower See losgehen. Das ist ein tolles Plätzchen für erlebnisreiche Unternehmungen. Hier kann man sich an frei zugänglichen Grillplätzen direkt am See etwas brutzeln und es an den fest installierten Sitzgruppen genüsslich verspeisen, es gibt Grasflächen für muntere Spiele – und die Toiletten sind auch in unmittelbarer Nähe. Nur hinkommen muss man selbst. Kein Problem für die terra: Assistenzkraft Christine holte mit einem terra-Bus alle Teilnehmer*innen aus Bergen und Lüchow ab. Assistenzkraft Dorit, die neue Kollegin, kutschierte sammelte alle Teilnehmenden in Dannenberg mit ihrem eigenen Bulli ein. Und Bereichsleitung Kristin wiederum hatte ihren Bulli mit Tischen, Bänken, Grillgut und -utensilien, Getränken und Spielen vollgeladen. 

Während die anderen noch anreisten, baute Kristin mit zwei Teilnehmer*innen, die freiwillig ihre Hilfe angeboten hatten, schon eine Stunde vor Ankunft der anderen an Ort und Stelle die zusätzlichen Sitzbänke und den Büffettisch auf. Selbst die Dekoration mit Wimpeln und Girlanden fehlte nicht. Das alles funktionierte prima, zumal Assistenzkraft Michaela vor Ort wohnt und schon gleich morgens einen Grillplatz mit einem Hinweisschild reserviert hatte.

Zeit zum Schmausen, Klönen und Spielen

Gegen 12 Uhr trudelte die Gesellschaft dann ein. Und jeder hatte etwas Leckeres mitgebracht: die terra die Grillwurst vom Schwein und Geflügel sowie das Mineralwasser, die Teilnehmer*innen und Mitarbeitenden köstliche Kleinigkeiten als Beilagen ­ – ein Wassermelonen-Feta Salat zum Beispiel, viele weitere Salatvarianten, Gemüsesticks, Ketchup und Senf, Baguette und Toast, Beerengrütze mit Vanillesoße, Obst in allen Formen und Farben, selbstgemachten Apfelsaft. Einige Leistungsnehmer*innen hatten auch ihr eigenes Grillgut im Gepäck, das sogleich Grillmeister Zoltan übergeben wurde. Und der hat einen richtig guten Job gemacht! Es hat nämlich allen so geschmeckt, dass die Ohren Besuch bekamen!

Das Schönste an diesem Tag war aber nicht allein das wunderbare gemeinsame Essen, sondern auch die miteinander verbrachte Zeit. Zeit zum Entspannen, zum Klönen zu zweit, zum Quatschen, Lachen und Freundschaften pflegen, zum Steine bemalen und Seifenblasen-Pusten, auch Zeit für ein gutes Gespräch unter Kolleg*innen. Und natürlich Zeit für anregende Spiele. „Wikinger-Schach“ zum Beispiel oder das „Leiterspiel“, bei dem sich geworfene Golfbälle an Schnüren in einer kleinen Sprossenwand verfangen sollen.

Der absolute Renner an diesem Nachmittag aber waren die „Ballerkisten“. Bei dieser Art selbstgebautes Tischhockey aus jeweils einer Holzkiste mit zwei Spielfeldern müssen die Mitspieler*innen ihre Pucks vom eigenen Spielfeld nach und nach in das gegnerische schnipsen. Das sorgte für reichliche Lacher und Hallos, denn kaum hüpfte ein Puck rüber, war er auch schon wieder zurück.

Warm gespielt von soviel Turbulenzen, ging „Wasserratte“ Sigrid erstmal im See schwimmen, während Michaela und Zoltan mit einem kleinen Motorbötchen vom Bootsverleih das Wasser durchkurvten. Wieder andere waren fasziniert von der Märchenerzählerin, die in einem kleinen Pavillon ihre Geschichten zum Besten gab.

Ein Überraschungsgast

Und Kristin Brunk erzählt von einem weiteren Highlight: „Zufällig war auch eine Betreuungskraft von unserem Familienentlastenden Dienst vor Ort, um mit einigen ihrer Leistungsnehmer*innen im See zu baden. Und hatte doch tatsächlich einen kleinen geretteten Waschbären mit dabei! Das putzige Kerlchen war sehr zutraulich, ließ sich auf den Arm oder die Schulter nehmen und sogar mit Melonenstücken füttern. Da waren unsere Leute ganz aus dem Häuschen!“ Ja, so kann es zugehen an einem Erlebnistag, manche Erlebnisse kommen eben auch völlig überraschend.

Als es schließlich auf 18 Uhr zuging und jeder das Erinnerungsplakat mit einen kleinen Beitrag bereichert hatte,  waren alle glücklich und zufrieden von diesem rundum gelungenen, teil gemütlichen und teils sehr aktiven Ausflug. Für jeden war der richtige Spaß dabei gewesen. Deshalb fanden sich zum Schluss auch viele helfende Hände, die gemeinsam den Abbau und das Aufräumen im Handumdrehen bewältigt haben.

Und nebenbei ganz viel Förderung

Welches Fazit zieht ABW-Bereichsleiterin Kristin Brunk? „Also erstmal – ganz toll! Für unsere Leistungsnehmer*innen war es ein Erlebnistag, der diesen Namen verdiente. Und unseren Assistenzkräften bot er zugleich die Möglichkeit, außerhalb des gewohnten Rahmens Förderziele zu bearbeiten.“ Dabei denkt Kristin zum Beispiel an die Assistenz, die im Vorfeld für die Teilnehmer*innen bei der Planung, beim Einkauf oder der Zubereitung der Beilagen wichtig war. Ebenso war Assistenz bei der Übernahme von Aufgaben, bei der Interaktion und Kommunikation in den Gruppen und auch beim Umgang mit Belastungen und Stress von Bedeutung. „Und wenn es um Förderziele geht, dann wurde beispielsweise bei den verschiedenen Spielen natürlich auch die Motorik etwa an den Ballerkisten, die Feinmotorik zum Beispiel beim Bemalen der Steine, die Auge-Hand-Koordination beim Seifenblasen, Leiterspiel oder Wikingerschach gefördert. Und das alles mit ganz viel Spaß – besser geht`s nicht!“

Das Foto zu Beginn dieses Berichtes zeigt den Gatower See.

Die Bildergalerie (Impressionen) zeigt die Einladung, das Reservierungsschild, Grillmeister Zlotan, das Beilagenbüffet, den großen Schmaus, viel Spielvergnügen, eine Musikeinlage mit Mundharmonika, schöne Momente zu Zweit und einen putzigen Überraschungsgast. Fotografin war Kristin Brunk.


Impressionen


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